Apache Optimierung
Beginnen wir beim Apache. Als erstes soll das Apache MPM Modul optimiert werden. Aber welches? Prefork, Worker oder Event?
/usr/sbin/apache2 -l
sagt mir mit welchen Modulen Apache kompiliert wurde. In meinem Fall war es prefork.c, also das Prefork Modul, dass ich nun in der
/etc/apache2/apache2.conf
etwas anpassen kann.
# prefork MPM # StartServers: number of server processes to start # MinSpareServers: minimum number of server processes which are kept spare # MaxSpareServers: maximum number of server processes which are kept spare # MaxClients: maximum number of server processes allowed to start # MaxRequestsPerChild: maximum number of requests a server process serves <IfModule mpm_prefork_module> StartServers 5 #was 1 MinSpareServers 5 #was 1 MaxSpareServers 10 #was 5 MaxClients 150 #was 100 MaxRequestsPerChild 0 </IfModule>
Außerdem sollten alle nicht benötigten Module abgeschaltet werden, die man in
/etc/apache2/mods-enabled
findet. Am besten nutzt man
a2enmod <modulname>
um Module anzuschalten, bzw.
a2dismod <modulname>
um diese abzuschalten. Ich habe z.B. mod_include deaktiviert, da wir keine server Side Includes verwenden.
MySQL
Um überhaupt erstmal einen Zugriff auf die wichtigen MySQL Variablen zu erhalten, musste ich mich als „root“ Nutzer anmelden. Unter Plesk-basierten Systemen gibt es jedoch keinen „root“ Nutzer, sondern nur einen „admin“, der sich ausschließlich von localhost aus anmelden darf. Also rasch lokal mittels
mysql -uadmin -pcat /etc/psa/.psa.shadow
eingelogged und einen neuen User angelegt, mit dem ich dann auch die nötigen Rechte habe, ohne gleich die ganze Zeit als root (bzw. admin) agieren zu müssen:
GRANT ALL PRIVILEGES ON '%'.* to '<username>'@'localhost' IDENTIFIED BY 'password' WITH GRANT OPTION; CREATE USER '<username>'@'localhost' IDENTIFIED BY 'password'; FLUSH PRIVILEGES;
Jetzt kann es aber endlich ans tunen gehen- Haaaaalt das klingt ja so als ob es einfach wäre. MySQL Tuning ist schwieriges Feld und hängt von vielen Faktoren ab, zu denen nicht nur die Serverhardware gehört, sondern auch die Applikationen die darauf laufen, die Tabellenformate (z.B. MyISAM oder innoDB) und folglich auch die Anfragetypen. Man kann also keine „Killer“-Konfiguration posten, die immer optimal läuft. Aber man kann sich mit der Zeit langsam annähern. Beginnen wir mit folgenden Werten in der
/etc/mysqld/my.cnf
im Bereich
[mysqld]
und sehen mal, wie sich die Werte auswirken.
table_open_cache = 256 #was 64 key_buffer = 64M #was 16M read_buffer_size = 1M #was 128k max_allowed_packet = 16M thread_stack = 192K thread_cache_size = 8 query_cache_limit = 4M query_cache_size = 64M
Am besten man liest zu diesem Thema erstmal das High Performance MySQL Buch, treibt sich ein paar Wochen im MySQLPerformance-Blog rum oder liest was ich im Laufe der Monate für semiprofessionelle Ergüsse zu diesem Thema produziere 🙂
To be continued, äh optimized 😉