2011 verpasste ich die Campusparty in Mexico D.F 2012 in Berlin bin ich jedoch dabei. Was ist die Campusparty? Nun die Veranstalter würden wohl sagen, dass es sich um das größte Hacker/Coder/Weltverbesserer-Treffen der jungen Generation handelt, mit etwa 10.000 Teilnehmern, Workshops, Keynotes und Co. Ich würde hingegen zusammenfassen: Es ist eine große LAN-Party mit mittelmäßiger Organisation 😉
Auf dem Gelände des stillgelegten Flughafen Tempelhofs reihen sich Tisch an Tisch und Stuhl an Stuhl. Glasfaser-, Ethernet- und Kekskrümelhaufen liegen darauf, aufgelockert durch vereinzelte Bühnen und Stände der Sponsoren. Ich stehe seit Montag hier und beobachte das Treiben. Der Monitor an unserem Technik OVNI (das ist spanisch für UFO, ich würde eher sagen es sieht aus wie ein Affenkäfig, wenn man darin sitzt) zeigt die aktuell benötigte Bandbreite für Internetdienste und schlägt immer mal wieder bei 2GB/s an und auf den Bildschirmen der Besucher (Campuseros genannt), sehe ich Youtube, Leage of Legends, Warcraft, Counterstrike und co. aufblitzen. Insgesamt ist es sehr ruhig für ein Festival dieser Größe. Keine Musik, kein Gegröhle, keine Besoffenen. Die meisten starren stumm klickend auf ihre Bildschirme oder hören den (viel zu leisen) Präsentationen einzelner Sprecher zu. Es ist eine eigentümliche Atmosphäre, die mich eher an eine Univorlesung oder Mensa erinnert als an eine der üblichen Messen, die ich sonst besuche – angenehm aber eigentümlich. Noch zwei Tage wird die Nerdelite (ich zähle mich jetzt mal dazu 😉 ) in der blauen Zeltstadt residieren, sich morgens kalt duschen und überzogene Preise für Bratwurst, Döner und Co zahlen müssen. Ich genieße jetzt erstmal die Ruhe vor dem Ansturm der Besucher auf unserem Stand, die sich die genaue Funktionsweise und die Vorteile unseres LTE-Netzes erklären lassen möchten (Anm.d.Ü.: Sie stehen Schlange um XBox360 zu spielen).