Linux Dateisystem (ext2, ext3, ext4 usw.) unter Windows 10 mounten
Ich hatte heute das Vergnügen eine USB Festplatte an meinen Rechner anzuschließen, bei der ich nicht wusste, um was für ein Dateisystem es sich handeln würde. Wie sich herausstellte, war es eine Linux Partition im Ext2 Format. Bereits da reißt Windows ja bekanntlich die Hufe hoch und schüttelt abwehrend mit den Armen. Zum Glück gibt es findige Programmierer, die eigene (meist auf der Dokan Bibliothek basierende) Implementierungen dieser Dateisysteme entwickelt haben, um den armen Windows Dummys zu helfen. 🙂
Die meisten dieser Implementierungen fand ich im Ubuntuusers Wiki, wo diese aufgelistet werden.
Leider bekam ich viele dieser Lösungen unter Windows 10 nicht zum laufen. Erst der kostenlose Diskinternals Linux Reader ließ sich dazu überreden zu starten.
Nach dem Start des Programms scannt Linux Reader alle angeschlossenen Festplatten des Systems, erkennt die darauf befindlichen Raid Verbünde, Partitionen und logischen Laufwerke und stellt diese in einer Explorer-ähnlichen Ansicht dar. Via Doppelklick kann man sich anschließend den Dateisystembaum entlang hangeln und auf Wunsch die Daten von dort auch extrahieren (Save).
Leider ist der Zugriff auf die Festplatte durch den Linux Reader nur lesend, aber mehr brauchte ich in diesem Fall auch nicht. Klasse Tool!
Das Ding konnte unter Win10 keine einzige der HDDs öffnen.
Keine Probleme bei mir: trotz der angekündigten Effektlosigkeit.
Ext2fsd mountet auf meinem Windows 10 (build 15063.483 ) System jede meiner ext4 formatierten Linux platten problemlos. Lesend als auch schreibend. 😉
Wer eine Fritz-Box sein eigen nennt, der kann die Festplatte an die Fritz-Box anschließen.
Da das Fritzos ein Linux-Derivat ist kann es die Linux-File-Systeme und die Windows-File-Systeme lesen.
Tschüss
Tom